Maserati 3500 GT

Modellgeschichte [Bearbeiten]

Auf dem Genfer Salon 1957 präsentierte Maserati als Nachfolger des A 6 G 54 den 3500 GT mit 3,5-Liter-Reihensechszylindermotor mit zwei obenliegenden Nockenwellen; dieser war vom Rennsportmodell Tipo 350S abgeleitet, aber für den zivilen Betrieb in der Leistung auf 220 PS reduziert. Das Fahrwerk war mit hinterer Blattfeder-Starrachse eher einfach gehalten. Die Coupékarosserien stammten überwiegend von Carrozzeria Touring, aber es gab aber auch einige wenige Exemplare von anderen Karosseriebaubetrieben, wie Allemano, Frua, Bertone und Moretti. Zagato baute wohl keine Variante des 3500 GT, obwohl es Prospekte davon gibt. Die Cabriolets, Maserati Spider genannt, mit zehn Zentimeter kürzerem Radstand entstanden bei Vignale nach Michelotti-Entwurf. ( Es gab auch hier einige Ausnahmen mit einer Karosserie anderer Hersteller).

1960 erhielt der 3500 GT vordere Scheibenbremsen, 1961 ein Fünfganggetriebe und - zunächst noch wahlweise - eine Lucas-Einspritzanlage anstatt der bisher üblichen drei Flachstromdoppelvergaser der Fa. Weber. Der Motor leistete so 235 PS, die Modellbezeichnung des Maserati lautete dann 3500 GTI.

Auf dem Turiner Salon 1962 zeigte Maserati erstmals den 3500 GTIS oder Sebring, ein 2+2-sitziges Coupé auf dem kürzeren Radstand des 3500 GT-Cabriolets mit Linienführung von Michelotti, so wie er rechts oben im Bild zu sehen ist. Die Technik entsprach dem bisherigen 3500 GTI (Touring). Ab 1965 war der auch hinsichtlich seiner Karosserie überarbeitete Sebring wahlweise mit größeren Reihensechszylindern von 3,7 oder 4 Litern Hubraum erhältlich, die 245 bzw. 255 PS leisteten. Man unterscheidet beide als Sebring I und II.

Vereinfacht gilt es drei Modelle des Maserati 3500 GT/I zu unterscheiden:
1. von 1957 bis 1964 mit einer Karosserie aus Aluminium als "Superleggera" gebauten 3500 von Touring,
2. den 3500 Spider von Vignale
3. den 3500 GTIS (Sebring), dessen Karosserie auch bei Vignale hergestellt wurde.

Vom 3500 GT und GTI entstanden bis 1964 insgesamt 1972 Exemplare, vom Sebring 1 und 2 bis 1968 weitere 596 Stück.

Dabei sind 242 Fahrzeuge als 3500 Vignale Spyder entstanden, von denen 7 Stck mit Hartop ausgeleifert worden sind.

Maserati 3500 Vignale